Montag, 8. Juni 2009

Dame vom Grill: "Zierlich Manierlich" zwischen Elsterbecken und Richard-Wagner-Hain

Groß ist es geworden, das Getöse um die zukünftige Wasserstadt Leipzig. Fast wöchentlich gibt es Meldungen von neuen Erfolgen. Häfen werden eröffnet und Strände fertiggestellt. Seen werden bebaut und neue Projekte vorgestellt. Fast vergessen wird dabei, dass die schönste aller messestädtischen Uferpromenaden noch immer am Rand des Leipziger Stadtzentrums zu finden ist. Sie vereint westsächsischen Metropolentrubel mit dem Charme von wassernaher Natur und wurde schon vor Jahrzehnten Richard-Wagner-Hain getauft.

Das Areal findet sich westlich der DHfK, nördlich des Palmengartenwehres. Hier wird gejoggt, geflirtet, gelernt, gepicknickt und flaniert. Einmal im Jahr kommt der Hörspielsommer vorbei. Veranstaltungstechnisch passiert ansonsten hier nicht viel. Die Architektur funktioniert von selbst und lockt auch ohne Event-Maschinerie.


Kleinod mit Bio von April bis Oktober: "ZierlichManierlich" am Elsterbecken. Fotos: Bernd Reiher

Eine aber, die es dezent geschafft hat, diesem sensiblen Lebensraum zwischen Großstadt und Natur eine neue Farbe zu verleihen, ist Rebecca-Maria Salentin. Die Ex-Dürenerin ist im wahren Leben als Buch-Autorin unterwegs und im Richard-Wagner-Hain seit Kurzem mit einer Imbiss-Bude namens „ZierlichManierlich“ zu finden. Eis, Kaffee, Knacker und Kuchen sind im Angebot. Alles meist Bio und aus der Region.

Ihr ehemaliger Zirkuswagen ist Anfang Juni mit dem Radio-Neuseenland-Reportermikrofon kollidiert. In der Schadensbilanz ging es um eine schöne Imbiss-Bude jenseits des Gastro-Kommerzes und eine gute Idee am richtigen Ort.


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