(Archiv_28_07) Lange Zeit war es verwaist, das weiße Haus am See, zumindest in seinen Restaurant-Etagen. Jetzt aber scheint neues Treiben eingezogen ins Strandhaus am Ostufer des Cospudener Sees. Nachdem die eigentlich für die Öffentlichkeit gedachten Gebäudeteile fast über ein Jahr nicht genutzt wurden, ist seit Sonntag zumindest in der Strandbar wieder regelmäßiges Leben zu finden. Bleibt abzuwarten, wie lange.
“Die Campyno Cocktailbar und Marcos Würstchenmobile aus Weißenfels werden ab sofort den beliebten Treffpunkt direkt am See wieder bewirten“, heißt es dazu auf den elektronischen Seiten des Seenbewirtschafters LeipzigSeen. Das “engagierte Team“ stehe „mit coolen Getränken, Kaffeespezialitäten, diversen Snacks warm und kalt, Freiberger Pils vom Fass, frisches Obst, Cocktails, Eis und vielem mehr für die Gäste am See bereit.“ Was wir noch nicht wussten: “Von der Terrasse der Strandbar lässt sich ein toller Blick auf den See genießen. Gerne auch aus einer großen Zahl von Liegestühlen.“
Laut leipzigseen.de wird jeweils Montag bis Sonntag von 10:00 bis 19:00 Uhr bedient. Für Feierlichkeiten stehe “auch das Mittelgeschoss mit dem großzügigen Balkon mit traumhaften Seeblick zur Verfügung.“ Dennoch bleiben Besitzer und Betreiber damit weit hinter den Möglichkeiten
des Hauses zurück. Zehn Jahre nach der ehrgeizigen Eröffnung als EXPO-Projekt liegt es aber nicht nur an der bösen weil unberechenbaren Zielgruppe, wenn am Ostufer des Cospudener Sees kaum mehr als Imbissbude funktioniert.
Dienstag, 28. Juli 2009
Sonntag, 26. Juli 2009
Schöner chartern mit Rudolf Diesel: Seedame wird von Selbstzünder getrieben
26_07_09: Das Rätselraten um technische Einzelheiten von MS SEALADY ist teilentschlüsselt. Mittlerweile sind erste Angaben zu Motorisierung und Leistung aufgetaucht. Wie das Landratsamt in Borna auf eine Anfrage von LIZ und Radio Neuseenland mitteilte, wird das Kajütboot von „einem Diesel-Motor mit einer Leistung von etwa 68 kW“ über den See getrieben. Der Mail-Anfrage vorausgegangen war eine Bitte um Information zu technischen Einzelheiten an den Boots-Eigner Frank Sporleder von der Touristik und Freizeit GmbH.
Dieser verweigerte jedoch jegliche Aussagen zu solchen Dingen. Die Presse sei ausreichend informiert worden, sagte er gegenüber Radio Neuseenland. Außerdem gingen solche Informationen niemand etwas an.
Für das Befahren des Cospudener Sees mit einem so angetriebenen Wasserfahrzeug ist eine Sondergenehmigung nötig. Sie wurde laut Landratsamt Ende 2008 erteilt, könne „aber im Moment noch nicht genutzt werden, da eine in der Genehmigung enthaltene Bedingung nicht erfüllt wurde.“ Die Genehmigungsinhaberin sei darauf „gerade noch einmal schriftlich hingewiesen worden.“ Die auf dem Cospudener See fahrende MS SEALADY Anfang Juli im Bild festhalten zu können, scheint deshalb ein Glücksfall gewesen zu sein.

Für das Befahren des Cospudener Sees mit einem so angetriebenen Wasserfahrzeug ist eine Sondergenehmigung nötig. Sie wurde laut Landratsamt Ende 2008 erteilt, könne „aber im Moment noch nicht genutzt werden, da eine in der Genehmigung enthaltene Bedingung nicht erfüllt wurde.“ Die Genehmigungsinhaberin sei darauf „gerade noch einmal schriftlich hingewiesen worden.“ Die auf dem Cospudener See fahrende MS SEALADY Anfang Juli im Bild festhalten zu können, scheint deshalb ein Glücksfall gewesen zu sein.
Samstag, 11. Juli 2009
LeipzigBoot, Floßgraben, Gewässerverbund: Die drei Probleme des Leo Kasek
Leonhard Kasek ist ein Schwergewicht unter den Leipziger Umweltschützern. Nicht nur, weil er seinen Mund aufmacht. Auch, weil der freiberufliche Soziologe das meist an der richtigen Stelle tut. Kasek ist aber nicht nur Naturliebhaber, sondern auch ein Freund des Leipziger Flossgrabens. Und, weil es auf ihm verkehren soll, vom LeipzigBoot nur mäßig begeistert.

Tollkühne Kiste mit unerwarteten Fahreigenschaften: das LeipzigBoot. Foto: BR
Deutlichster Einwand: die nach unten gerichtete Wellenwirkung macht den empfindlichen Grabengrund kaputt. Kasek geht aber noch weiter. Er bezeichnet das ganze LeipzigBoot als eine Fehlentwicklung. Nicht nur, weil es auf dem Floßgraben nicht fahren kann. Auch, weil es in seiner windempfindlichen Bauart auf den zugigen Folgeseen offenbar nur schwer zu manövrieren ist.
Da beim LeipzigBoot nicht wenige Fördermittel aus EU-Kassen verbaut worden sind, sieht Kasek deshalb ein gehöriges Problem-Potenzial. „Irgendwann kommt die Stunde“ sagt Kasek, wo man „einen Offenbarungseid machen“ müsse. EIne Zeit, von der er denkt, „dass es hier auch Krach geben wird, wegen Fördermittelverschwendung.“ Mehr dazu im Interview.
Größe: 5,7 MB. Länge: 6 Min. 12 Sek. Download
Tollkühne Kiste mit unerwarteten Fahreigenschaften: das LeipzigBoot. Foto: BR
Deutlichster Einwand: die nach unten gerichtete Wellenwirkung macht den empfindlichen Grabengrund kaputt. Kasek geht aber noch weiter. Er bezeichnet das ganze LeipzigBoot als eine Fehlentwicklung. Nicht nur, weil es auf dem Floßgraben nicht fahren kann. Auch, weil es in seiner windempfindlichen Bauart auf den zugigen Folgeseen offenbar nur schwer zu manövrieren ist.
Da beim LeipzigBoot nicht wenige Fördermittel aus EU-Kassen verbaut worden sind, sieht Kasek deshalb ein gehöriges Problem-Potenzial. „Irgendwann kommt die Stunde“ sagt Kasek, wo man „einen Offenbarungseid machen“ müsse. EIne Zeit, von der er denkt, „dass es hier auch Krach geben wird, wegen Fördermittelverschwendung.“ Mehr dazu im Interview.
Größe: 5,7 MB. Länge: 6 Min. 12 Sek. Download
Donnerstag, 2. Juli 2009
Markkleeberg und der Flächennutzungsplan: Johannes Lichdi und eine kleine Anfrage im Landtag
Anfang des Jahres 2009 gab es in Markkleeberg eine kleine Schlacht um den Cospudener See. Ein Investor wollte ein Golfhotel bauen. Die Stadt hatte lange dazu geschwiegen. Als das Fass dann aber überlief, hagelte es Protest.
Ursächlich für dieses Vorhaben ist ein Eintrag im Flächennutzungsplan. Er sieht am Südost-Ufer scheinbar die Möglichkeit einer solchen Nutzung vor. Das Papier soll jetzt geändert werden. Fraglich nur, welche Version die gültige ist und was letztendlich zur Debatte steht. Der Bündnis-Grüne Landtagsabgeordnete Johannes Lichdi hat deswegen eine Kleine Anfrage in Richtung Landtag geschickt. Er erklärte Radio Neuseenland am 2. Juli, was dabei herauskam.
Größe: 2,8 MB. Download
Ursächlich für dieses Vorhaben ist ein Eintrag im Flächennutzungsplan. Er sieht am Südost-Ufer scheinbar die Möglichkeit einer solchen Nutzung vor. Das Papier soll jetzt geändert werden. Fraglich nur, welche Version die gültige ist und was letztendlich zur Debatte steht. Der Bündnis-Grüne Landtagsabgeordnete Johannes Lichdi hat deswegen eine Kleine Anfrage in Richtung Landtag geschickt. Er erklärte Radio Neuseenland am 2. Juli, was dabei herauskam.
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